NHC - Nettetal 2010
Am vergangen Sonntag den 15. August machten meine Frau Birgit und ich mich auf den Weg nach Nettetal zur alljährlichen Rennveranstaltung Rund ums Weiher Kastell. Das Weiher Kastell ist ein ehemaliger Herrensitz im Nettetaler Stadtteil Breyell am Niederrhein. Erstmals konnten auch Handbiker im Rahmen der NHC dort starten, die Wettervorhersage hatte für diesen Sonntag schlechten Wetters vorhergesagt und trotzdem waren über 30 Athleten gemeldet. Nach 50 zurückgelegten Kilometer fiel mir doch noch ein was ich vergessen hatte- mein Helm lag noch in der Garage. Da ohne Helm niemand starten darf blieb uns nichts anderes übrig als wieder zurückzufahren. Trotz des kleinen Umwegs und der teilweise katastrophalen Regensschauer hatten wir es noch rechtzeitig zum Treffpunkt in Nettetal geschafft. Immerhin hier war es trocken und der Himmel sah viel versprechend aus, dass es so bleiben konnte. Startnummern bei Stefan Vormanns abgeholt und ab ins Bike zum aufwärmen. Doch was war das nach nur 2 kleinen Runden um den Block die ersten Tropfen und es sollten nicht die letzten gewesen sein. Planmäßig sollten wir gesammelt um 14 Uhr einem Polizeimotorrad zum Start folgen, doch dieser Plan wurde verworfen. Unter den vielen Bäumen standen wir erst einmal trocken, denn im Startbereich gab es keinen Platz für so viele Handbiker. Langsam booten auch die Bäume keinen Schutz mehr und nach Ansprache mit der Rennleitung wurde beschlossen dass der Motorradpolizist uns unter eine Autobahnbrücke führen soll. Und die Karawane zog los, schön aufgereiht ging es über den Fahrradweg unter eine Brücke und hier wurde mir jetzt richtig kalt, es zog wie die Sau und wir waren alle mittlerweile richtig durchnässt. Nach einer kurzen Verweildauer zogen wir jedoch weiter und Walter Enders zeigte uns bei einer Einführungsrunde die 2,2 km lange Strecke. Um 15:30 Uhr erfolgte endlich der Startschuss und auch der Regen hatte diesen zum Anlass genommen die Strecke weiter zu wässern. Nach der ersten Kurve hatten sich alle von unserem Team zusammengefunden, denn wir wollten versuchen geschlossen das Rennen zu fahren. In der ersten Runde hatten wir noch Respekt vor den Kurven und dem teilweise rutschigen Belag. Doch schnell steigerten wir das Tempo und verloren den ersten unseres Teams. Obwohl ich mich vor dem Rennen nicht gut fühlte lief es doch gut, ich hatte meine Leistungswerte immer im Auge und teilte mir das Rennen einigermaßen ein. Immerhin sollten 15 Runden gefahren werden und ich hatte keinen Bock nach der Hälfte schon platt zu sein. Ich versuchte in der Gruppe gut zu arbeiten, um am Ende auch im gesamten eine gute Platzierung zu erreichen. Eine Runde später verloren wir den nächsten aus dem Team und so waren wir nur noch 3, bei der nächsten Zieldurchfahrt hatten wir 11 Runden gefahren. In der 12 Runde wurden wir vom Führungsteam überholt, auch nicht schlecht denn so hatten wir eine Runde gespart. Jetzt galt es alle Reserven zu aktivieren und die letzten 2 Runden alles zu geben um nicht noch am Ende Plätze zu verlieren. Thomas und ich gaben unsere Bestes, denn wir waren die letzten beiden von anfangs 5 Mitglieder unseres Teams. In der letzten Runde beschlossen wir zusammen die Ziellinie zu überqueren und belegten damit Platz 6 und 7, in der Wertungsklasse H2, des x-ten Regenrennens in dieser Saison.