Leben mit MS

Die meisten die mich kennen wissen dass ich seit 1996 an MS leide, mit diesem Artikel möchte ich euch einen kleinen Einblick in die Krankheit geben.

Zunächst: MS ist nicht ansteckend, nicht tödlich, nicht erblich, kein Muskelschwund und keine psychische Erkrankung. Auch die häufig in den Medien verbreiteten Vorurteile, dass MS zwangsläufig zu einem Leben im Rollstuhl führt, sind so nicht richtig.

Die Multiple Sklerose (MS) ist eine entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, die ganz unterschiedlich verlaufen kann und meist im frühen Erwachsenenalter beginnt. Sie wird von den Ärzten oft auch Enzephalomyelitis disseminata (ED) genannt. Übersetzt heißt dies: eine im Gehirn und Rückenmark verstreut auftretende Entzündung.

Es gibt verschiedene Verlaufsformen der Multiplen Sklerose:
• Schubförmig remittierende MS
• Primär progrediente MS
• Sekundär chronisch progrediente MS (an dieser Verlaufsform leide ich)
• Fulminant verlaufende MS (selten)

Für die Behandlung der sekundär chronisch progredienten MS ist nur der Arzneistoff Mitoxantron seit dem Jahr 2002 zugelassen. Die primär progrediente Verlaufsform ist einer Behandlung nur wenig zugänglich. Es ist derzeit kein Medikament für diese Indikation zugelassen. In einigen Fällen werden, nach Abwägung des Risiko-Nutzen-Verhältnisses, Heilversuche mit Mitoxantron oder Cyclophosphamid unternommen.

Zum heutigen Stand der Medizin ist MS nicht heilbar - es ist bislang nur möglich, die Krankheitserscheinungen lindernd (symptomatisch) zu behandeln. Solange die genauen Ursachen noch nicht bekannt sind, wäre es mehr oder weniger Zufall, wenn eine Behandlung zur Heilung der MS entwickelt werden könnte.

Hört sich alles nicht so toll an, aber ich lebe noch und versuche auch wenn es oft schwer fällt mein Leben so gut wie möglich zu meistern, meinem Hobby nachzugehen und meiner geliebten Frau ein guter Partner zu sein.